Mathias Garnitschnig

Stadt

Bregenz

Bereich

bildende Kunst

BIOGRAFIE

In meiner Arbeit ist die künstlerische Auseinandersetzung mit Form und Inhalt ein großes Thema. Das Ausfüllen/Ausgießen des leeren Raumes bzw. Hohlraumes in physischem Sinn fasziniert mich, da ich mich einerseits aus der individuellen Formgebung völlig zurückziehen kann und die Skulptur in gewisser Weise ein Produkt des Zufalls wird.
Andererseits sind die Formen gefundenen Alltagsgegenständen oder Verpackungs gegenständen entnommen und werden erst durch den Eingriff sichtbar.
Bei „Readymades“, wie zum Beispiel dem bekannten Pissoir von Marcel Duchamp, werden Alltagsgegenstände zu Kunstwerken erklärt, ohne diese grob zu verändern. So dreht Duchamp ein Pissoir lediglich um 90 Grad und signiert es. Bei meinen Arbeiten hingegen ist das „Objet trouvé“ nur Ausgangspunkt. Ich verändere die gefundenen Gegenstände, füge sie aneinander und gewinne daraus neue Formen. Einige Beispiele früherer Arbeiten verfolgen die genannten Prinzipien, wie „One in a million“. Bei dieser Arbeit verwendete ich gefundene Plastiksäcke, füllte sie mit „Inhalt“ (Gips) und machte dadurch den ausgefüllten Innenraum sichtbar. Der ursprüngliche Verwendungszweck wird als solcher nicht mehr wahrgenommen und die Form steht als eigenständiges Objekt.
Eine weitere Arbeit, bei der ein gefundenes „Wegwerf-Produkt“ formgebendes Element wurde, waren die Skulpturen „Tower“ und „Pixma“. Ich verwendete hierbei Styropor Verpackungen von Elektrogeräten und machte den Raum sichtbar, in dem das Gerät verpackt gewesen war. Die Formen werden aneinander gefügt und umgebaut, wodurch neue Formen kreiert werden. Diese werden abgedichtet und ausgegossen. So entstehen Abgüsse von Leerräumen die nur noch vage an den ursprünglichen Verpackungsinhalt erinnern.

Ausbildung

2005 – 2010
Universität für angewandte Kunst Wien
Bildhauerei Prof. G. Fassel / Prof. E. Wurm


2001 – 2005
Fachschule für Bildhauerei, Tirol<


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